Bericht 27 – Strukturierte Gebäudeverkabelung

Strukturierte Gebäudeverkabelung

Die strukturierte Gebäudeverkabelung stellt eine einheitliche Aufbauform für Gebäude dar und wird hauptsächlich für den Telefon und Netzwerkbereich verwendet. Man unterscheidet drei Bereiche:

Primärbereich (horizontal, außerhalb von Gebäuden)

Der Primärbereich (auch Campusbereich genannt) ist die Verkabelung von Gebäuden eines Standortes untereinander. Damit sind Gebäudeverteiler und die Kabel dazwischen gemeint. Wichtig ist hier eine hohe Übertragungsrate über größere Entfernung. Hier werden fast ausschließlich Glasfaserkabel eingesetzt da sie diese Anforderungen erfüllen und zudem gegenüber elektromagnetischen Störeinflüssen unempfindlich sind. Maximal werden hier 1000 Meter Kabel verlegt.

Sekundärbereich (vertikal, innerhalb von Gebäuden)

Der Sekundärbereich ist der Steigbereich innerhalb eines Gebäudes. Der Sekundärbereich umfasst die Stockwerk- bzw. Etagenverteiler, die Kabel dazwischen und die Kabel vom Gebäudeverteiler. Hier werden bis zu 500 Meter Kabel verlegt weshalb man auch hier mittlerweile fast nur noch Glasfaser verwendet.

Tertiärbereich (horizontal, innerhalb von Gebäuden)

Der Tertiärbereich ist die horizontale Stockwerkverkabelung. Er Umfasst die Kabel der Stockwerkverteiler zu den Anschlussdosen und die Anschlussdosen selbst. Maximal werden hier 100 Meter Kabel verlegt wobei maximal 90 Meter davon feste Verkabelung sind (Verlegekabel) und die restlichen 10 Meter die “normalen“ Patchkabel bilden (lose Verkabelung), von Anschlussdose zum Gerät auf der einen und z. B. vom Patchfeld zum Switch auf der anderen Seite. Man verwendet in der Regel Twisted Pair Kabel oder in seltenen Fällen auch Glasfaser (Fibre to Desk).

Grundsätzlich werden für die fest Verkabelung möglichst hochwertige Kabel verwendet. Aktuell sollten also bei Twisted Pair, Verlegekabel der Kategorie 7 oder 8 verwendet werden um später eventuell höheren Anforderungen noch gerecht zu werden. Ähnliches gilt natürlich auch für Glasfaserkabel.

 



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