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Fasnet in Überlingen… Teil 2

Jaaaa wie versprochen hier der zweite Teil zur Fasnet. Wie schon erwähnt bin ich ja am Bodensee in Überlingen aufgewachsen. Folglicherweise habe ich dort auch die ersten paar Jahre Fasnet mitgefeiert. Allerdings, wie ebenfalls schon erwähnt, sieht dort die Fasnet etwas anderes aus.

Anfange tut des ganze  so richtig am Schmotzige Dunschtig, da werden dann die Schüler von den Narreneltern aus der Schule befreit, der Oberbürgermeister wird aus dem Rathaus abgesetzt und es gibt einen Umzug, nach dem der Narrenbaum gesetzt wird.
Am Fasnets Samstig gibt es dann abends den großen Hänselejuck mit bengalischer Beleuchtung, verschiedenen Musikkapellen und über tausend Hästrägern (Häs=Köstüm). Allerdings nur Hänsele! Nach dem Hänselejuck geht es dann mit allen Hänsele und nicht Hänsele in sämtlichen Kneipen feucht fröhlich her.

Überlinger Hänselejuck

© 2011 Badische Zeitung Fotogalerie veröffentlicht am 17. Januar 2010 auf badische-zeitung.de

Am Sunntig dann der große Umzug mit allen Fasnetsvereinen aus der Umgebung. Am Mentig dann noch eine Hemdglonker Umzug und dann wird die Fasnet am Mittwoch auch schon wieder beerdigt. Nicht zu vergessen natürlich die Frühschoppen an sämtlichen Tagen und noch ein paar weitere Veranstaltungen, die aber zu sehr ins Detail gehen.

Soo die meisten, die nicht aus der Ecke da unten kommen werden, sich wohl fragen “Häää? Was bitte?” Also mal ein bisschen Erklärung:
Die alemannische Fasnacht ist eine traditionelle Fasnacht, was heißt es gibt sie schon viele Hundert Jahre so oder so ähnlich wie es sie heute gibt.
Der Überlinger Hänsele zum Beispiel wurde 1496 das erste  mal erwähnt. Die Hästräger haben eine strenge Kleider und Zunftordnung, bei dessen nicht Beachtung es Strafen bis hin zum Ausschluss aus der Zunft gibt. Eine weitere Besonderheit ist das nur Männer beziehungsweise Jungen Hänsele werden dürfen.
Die Hänsele werden vom Hänselevater, der Narrenpolizei sowie den Narrenräten geführt.
Dann gibt es da noch den Narrenvater und die Narrenmütter, ebenfalls beides Männer, diese sind für alle Narren in Überlingen “verantwortlich”. Neben dem Hänsele gibt es nämlich noch die Altwieber und die Überlinger Löwen.
Noch eine Besonderheit wäre das Überlingen im sogenannten “Viererbund” ist, aber ich glaube das sprengt ein bisschen den Rahmen. Falls es trotzdem wen interessiert:
Der Viererbund

Wer ansonsten noch mehr über die Überlinger Fasnet erfahren möchte hier noch ein paar Links:
Die Hänselezunft Überlingen
Die Narrenzunft Überlingen
Hänselejuck auf Youtube

So dann noch ein Tipp wie sich RICHTIGE Guggenmusik anhört:
Seegumper Überlingen
(Live natürlich viel besser)

Foaset in Fulda… Teil 1

Ja da melde ich mich mal wieder!
Wie ich inzwischen mitbekommen hab, gibt es ja doch den ein oder anderen, der diesen Blog ab und an mal ließt, was ich natürlich echt toll finde 😉

Also wie ihr sicher mitbekommen habt ist ja zurzeit Foaset.Und Fulda ist ja auch hier in der Umgebung so ziemlich die Foaset Hochburg und dennoch habe ich es bisher nicht geschafft mir mehr als den Rosenmontags Zug zu Gemüte zu führen.
Das liegt allerdings bestimmt auch daran das in meiner alten Heimat in Überlingen Fasnet ganz anderes gefeiert wurde. Die ersten paar Jahre war ich zum Beispiel gar nicht in Fulda sondern in Überlingen zur Fasnet. Dieses Jahr allerdings war ich das erste mal hier auf einer Fasnetsveranstaltung. “Brääder Nie!
Auch wenn ich die Veranstaltung am Anfang etwas lahm fande, und auch wenn ich den Altersdurchschnitt wohl etwas gesenkt habe, wurde es dann doch ganz lustig.
Das Ganze begann mit dem Einzug der ganzen Ratsmitglieder (oder wie das hier in Fulda auch heißt) aus den verschiedenen Bezirken.Danach wurde ein bisschen Pärchen Tanz zur mittelprächtigen Musik der Band getanzt und daraufhin zog dann eine Schweizer Musikgruppe ein (Ich glaube fast es sollte Guggenmusik sein). Es wurde wieder ein bisschen getanzt und schließlich zog dann noch der Fuldaer Prinz mit Gefolge ein. Bis ca. 2 Uhr wurde wieder getanzt, geschwätzt, gelacht und getrunken und dann hatte sich die ganze Sache auch schon.

Am Rosenmontag dann wieder das übliche, arbeiten gehen, schnell nach Hause hetzten, ein Kostüm überwerfen und ab in die Stadt. Diesmal hatte ich sogar mehr Kostüm als bunte Haare! Am Zug angekommen hatte ich noch nicht mal allen “Hallo” gesagt da hatte ich auch schon ein Bier und zwei Klopfer in der Hand beziehungsweise im Mund. Der Zug lief der Alkohol floss und es war lustig, wie die letzten Jahre halt auch. Allerdings habe ich dieses Jahr echt kaum bekannte getroffen was ich ja schon ein bisschen schade fande.
Nach dem Zug wurde noch ein bisschen auf der Straße gefeiert. Als es uns dann zu langweilig wurde, sind wir kurz entschlossen einfach mal zu ein paar freunden nach Hause gegangen und haben dort mal Hallo gesagt.
Alles in allem ein lustiger Nachmittag/Abend.
Wenn man jetzt noch ein paar Fremdensitzungen mit einfügt, ist das glaube ich so der typische Fuldaer Karneval.

So im nächsten Beitrag erzähle ich euch dann ein bischen über die Überlinger Fasnet mit Hänsele und Co!