Bericht 9 – Glasfaserkabel

 Glasfaserkabel

Eine Glasfaser, auch Lichtwellenleiter genannt, ist, wie der Name schon sagt, eine sehr dünne Faser, die aus Glas hergestellt wird. Die Herstellung erfolgt, indem man geschmolzenes Glas in lange dünne Fäden zieht. Die Datenübertragung erfolgt per Lichtsignal die allerdings im Ultravioletten bereich sind, so dass sie das Menschliche Auge nicht sehen kann.

Geschichte

Die Glasfaser wurde an sich schon im 18. Jahrhundert im Thüringer Wald als Feen- oder Engelshaar entdeckt. Sie dienten zuerst nur als Dekorationsmittel, allerdings wurde nach der Errichtung einer Glasfaserfabrik in Thüringen langsam das gesamte Potenzial entdeckt. In den 30er Jahren wurde das Stabtrommelabziehverfahren dann zum Patent angemeldet. Von dort an wurde die Glasfaser-Technologie stetig weiter entwickelt.

Spleißen

Das Spleißen ist neben der Steckverbindung die einzige Möglichkeit zwei Glasfasern miteinander zu verbinden. Zum Spleißen werden allerdings spezielle Spleißgeräte benötigt. Um ein Kabel zu verbinden, müssen als erstes beide Enden aneinander gelegt werden, danach werden die beiden Adern mittels eines Lichtbogens miteinander verspleißt. Die empfindliche Stelle wird dann mechanisch gegen Bruch und Feuchtigkeit geschützt.

Vorteile

Die Vorteile der neuen Glasfaser Technik liegen klar auf der Hand. Zum einen ist die Geschwindigkeit deutlich höher und diese wird weit nicht so stark durch die Entfernung beeinflusst. Zum anderen ist sie auch nicht so Störanfällig, da sie ja ohne Strom arbeitet und somit keine elektromagnetischen Störfelder aufbauen kann. Ein weiterer Vorteil der Stromlosigkeit ist das keine Erdung nötig ist, dadurch verringern sich natürlich auch die gesamt Kosten. Durch die extrem kleine Masse und die Tatsache das die Kabel aus Glas bestehen sind sie auch deutlich leichter, nehmen weniger Platz weg und der Rohstoff ist nahezu unbegrenzt verfügbar (im Gegensatz zu Kupfer). Einen weiteren Vorteil ist die Sicherheit, den ein Glasfaser Kabel ist deutlich schwerer abzuhören als ein Kupferkabel.

Nachteile

Es gibt allerdings auch einige Nachteile, so ist zum Beispiel die Installation sehr aufwendig und kann fast nur von Spezialfirmen ausgeführt werden. Auch die Kabel an sich sind weit nicht so belastbar wir Kupfer Kabel da sie schon bei zu starker Krümmung brechen können. Ein weiterer Nachteil sind die Kosten die zum einen durch die teure Gerätetechnik erhöht werden, zum andern aber auch durch die aufwendige und ebenfalls teure Messtechnik.

Verbreitung in Deutschland

Die meisten Glasfasernetze in Deutschland gehören zu Telekommunikations-, Kabelfernsehen- und Energieversorgungsunternehmen. Deutschland hat zurzeit ein noch relativ kleines Netz,was heißt, dass die „Letzte Meile“ bis zum Kunden so gut wie immer noch aus Kupfer besteht. Allerdings ist in letzter Zeit eine Art Wettrennen im Glasfaser-Ausbau ausgebrochen.

 



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